medimentumHealthFood Telefon : +49 (0)30 6650 8230 !
Das Ellenbogengelenk ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus des Interesses getreten. Vielfältige Krankheitsbilder im Kindes- und Erwachsenenalter führen zu Problemen mit dem Ellenbogengelenk. Zum einen können freie Gelenkkörper die Bewegung im Ellenbogengelenk akut blockieren, inserierende Sehnen degenerativ verändert sein und sogar reißen, posttraumatische Fehlstellungen oder Weichteilkontrakturen zu massiven Bewegungseinschränkungen führen. Sowohl offene als auch arthroskopische, rekonstruktive und endoprothetische Verfahren stellen anerkannte Operationstechniken dar. Im Folgenden werden Ihnen die häufigsten Krankheitsbilder des Ellenbogens und passende Therapiemöglichkeiten vorgestellt.
1.Tennisellenbogen (Epicondylopathia humeri radialis)
2.Freie Gelenkkörper, Osteochondrosis dissecans
3.Ellenbogensteife
4.Ruptur der distalen Bizeps- und Trizepssehne
5.Ellenbogeninstabilitäten
6.Frakturen des Ellenbogengelenkes
7.Arthrose des Ellenbogengelenkes
Die Epicondylopathia humeri radialis, umgangssprachlich auch Tennisellenbogen genannt, entsteht durch eine Überbeanspruchung im Bereich der Streckersehnen mit Ansatz am äußeren Knochenüberstand des Ellenbogengelenkes. Im Vordergrund steht primär eine konservative Therapie mit Krankengymnastik und ggf. Infiltrationstherapie. Bei persistierenden Beschwerden ist eine etwaige operative Therapie zu überdenken, welche minimal-invasiv (arthroskopisch) oder offen durchgeführt werden kann.
Beim jungen, häufig sportaktiven Patienten kann es aus noch nicht vollständig geklärten Gründen zu einem Abbau von Knochengewebe kommen. Im Progress des Erkrankungsbildes separiert sich der minder versorgte Knochen und führt als freier Gelenkkörper im Ellenbogengelenk zu Beschwerden und Bewegungsblockierungen. Auch hier besteht eine stadiengerechte Therapie in Form von arthroskopischen oder offenen Verfahren. Ebenfalls können im Rahmen von degenerativen Prozessen freie Gelenkkörper auftreten, die unter dem Einsatz der Ellenbogengelenksarthroskopie einfach entfernt werden können (s. Abbildung).
Eine Ellenbogengelenkssteife kann als Folgezustandes eines Unfalls oder im Rahmen von degenerativen Prozessen auftreten. Diese wird durch eine Ellenbogengelenksarthroskopie behandelt, indem Knochenüberstande abgetragen und die verdickte Kapsel entfernt werden. Bei großen Verknöcherungen (heterotope Ossifikationen) muss zum Teil jedoch das Gelenk geöffnet und die Knochenüberstände offen entfernt werden. Nach der Operation erfolgt die Weiterbehandlung auf einer Motorschiene, um die gewonnene Beweglichkeit zu erhalten.
Schwere körperliche Betätigungen sowie sportliche Fehlbelastungen können zum Reißen der großen Beuge- (Bizeps-) oder Strecksehne (Trizepssehne) am Ellenbogengelenk führen. Bei nicht operativer Versorgung kann ein Kraftverlust entstehen, so dass in der Regel eine Wiederanheftung (Refixation) der Sehne operativ empfohlen wird. Diese gelingt in der Regel durch Einbringen von Ankern in den Knochen. Die Heilung benötigt circa 12 Wochen.
Ein traumatisches Auskugeln des Ellenbogengelenkes (Ellenbogenluxation) kann in einigen Fällen eine Operation zur Folge haben, wobei die stabilisierenden Seitenbänder wieder angenäht werden. Bei immer wieder auftretenden Luxationen besteht nur die Möglichkeit diese mittels eines Bandersatzes mit Hilfe einer anderen Sehne aus dem Ellenbogengelenk, Kniegelenk oder der Gewebebank zu ersetzen. Postoperativ erfolgt die Ruhigstellung in einer Schiene, welche eine achsgerechte Bewegung ohne Belastung der neu rekonstruierten Bänder zu zulässt. Auch hier ist mit einer Mindestheilungsdauer von circa 12 Wochen zu rechnen.
Das Ellenbogengelenk besteht aus dem Oberarmknochen und zwei Unterarmknochen, welche durch zwei Gelenkkompartimente miteinander verbunden sind. Neben der Streckung und Beugung ist das Ellenbogengelenk ebenfalls auch an der Umwendbewegung beteiligt. Durch ein direktes Anpralltrauma auf den Ellenbogen oder einen Sturz auf den ausgestreckten Arm kann es zu Brüchen mit und ohne Auskugeln des Gelenkes kommen, welche anteilig eine Operation benötigen. Hierbei werden Schrauben und Platten zur Stabilisierung der Fraktur eingebracht. In manchen Fällen ist die Rekonstruktion der Gelenkfläche nicht möglich, so dass beispielsweise der Speichenkopf durch eine Radiuskopfprothese ersetzt werden muss.
Posttraumatische Folgezustände oder verschiedene Arthroseformen können zu einer kompletten Destruktion des Gelenkes führen, so dass eine gelenkerhaltende Therapie nicht mehr möglich ist. Die Implantation eines künstlichen Ellenbogengelenkes impliziert eine Reduktion des Tragegewichtes auf 5kg der betroffenen Extremität. Aufgrund dessen ist die Indikation zur Implantation nur bei strenger Indikation zu stellen.
Im Bereich der Ellenbogenpathologien bestehen noch viele ungeklärte Fragen, so dass sich auch am Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie die Forschung mit der Klärung dieser Fragen beschäftigt. Schwerpunkt mäßig stehen vor allem die Ellenbogeninstabilität, mögliche Zelltherapieformen bei Knorpelschäden am Ellenbogengelenk und alternative Therapieformen für die Behandlung des Tennisellenbogengelenkes im Vordergrund.
Umfangreiche Information für Fachbereiche und Nutzung der Telemedizin Arzt und Patient.
Umfangreiche Informationsmöglichkeiten und neuste Entwicklungen aus Therapie, Prävention.
Präsentation im jeweiligen Fachbereich und die Möglichkeit zur Platzierung von Publikationen.